Montag, 3. Oktober 2016

Die Werkzeuge Teil 1: Die Messer

Viele der von uns ständig benutzten Küchenhelfer bleiben in solchen Blogs völlig unbeachtet.
Doch, was wären wir Diletanten ohne sie?
So ist mir der Gedanke gekommen, mich einmal eben diesen unverzichtbaren Utensilien zu widmen.
Heute fange ich an.

Thema: Die Messer

Ohne die Messer, ob groß oder klein, würden wir alle Nahrung die wir zu uns nehmen entweder lutschen oder mit einem Stein oder sonstigem Gegenstand zerkleinert zu uns nehmen. In sehr grauer Vorzeit ist es den Menschen gelungen, zunächst messerscharfe Steine zu produzieren, dann im Laufe der Zeit wurden Messer aus Eisen und noch später aus Stahl produziert. Inzwischen gibt es auch Messer aus Keramik. Sogar ich hatte ein solches. Leider hat es den Sturz von der Arbeitsplatte auf den Fußboden nicht überstanden und es liegt jetzt sicher irgendwo auf einer Müllkippe.

Die wichtigsten Messer die bei uns Küchenhelfer sind. Die vielen Windmühlenküchenmesser fehlen auf dem Foto.
Die Messer in unserem Haushalt, haben alle ihre eigene Geschichte. Einige begleiten mich bereits seit über dreissig Jahren. Einige sind wertvoll, einige sind nie wertvoll an Geldwert gewesen, andere haben ihren saftigen Preis sehr wohl verdient, doch alle Messer die hier im Haus zur Anwendung kommen, haben etwas zu erzählen.

Und los gehts...

Einen gewaltigen Stellenwert in der Ernährung hat das Brot. Dieses sollte so zerteilt werden, dass zumindest in unserem Kulturkreis, Brot in Scheiben in verschiedenen Gestaltungsformen auf den Tisch kommt oder als Würfel, wenn man Croutons herstellt. Hierzu eignen sich in besonderer Weise die Brotmesser.

Ein extra langes Brotmesser der Marke "Güde" für große Brote und exakte lange Schnitte. Sehr schwere Qualität.

 Für andere Schneidearbeiten in Sachen Brot verwenden wir ein gezahntes Brotmesser der Marke Omega und ein glattes Brotmesser mit einer nicht rostfreien Schneide der Marke Windmühlen Messer. Das Omega-Messer ist das "dienstälteste" Messer in meiner Sammlung. Ich habe es vor vielen Jahren von meiner damaligen Freundin als Weihnachtsgeschenk erhalten. Grob geschätzt bereichert es mein Messersortiment seit ungefähr 33 Jahren. Es schneidet trotz seines Alters noch ausserordentlich gut. Das Windmühlen Messer für Brote ist hervorragend um Stuten zu schneiden. Ein glattes Schnittbild, nichts zerfranselt. Tolles Messer.

Oben das Omega Messer mit Wellenschliff, tolles Messer für harte Brotkonsistenz, aber auch ein Allrounder. Das Windmühlenmesser ist ein prima Messer für Stuten. Den schneidet es glatt und ohne ihn auszufranseln. Die Klinge ist nicht rostfrei.  Beides sind prima Messer.

Was wäre die Zubereitung von Mahlzeiten ohne geeignete Gemüsemesser. Ob es Sellerieknollen, Möhren, Kohlrabi oder Lauchstangen sind. Alles muss auf die bestmögliche Weise zubereitet werden.


Von oben nach unten: Damaszener Klinge: Allrounder, zum sauberen Schneiden von Salaten, Zerteilen von großen Gemüsen, geht auch gut als Fleischmesser wobei ich andere da bevorzuge. Lässt sich gut schärfen, unproblematisch.              2tes von oben:  einfaches Gemüsemesser, stabil, wenig empfindlich, nichts vom anderen Stern, macht seinen Job und gut ists. 3tes von oben: feineres Gemüsemesser von Wüsthoff, recht scharf, (wenn man es denn schärft) für kleiner Arbeiten sehr gut, handlich und trotzdem solide, unten: schon älteres WMF Messer für kleinere Arbeiten. Davon gibt es noch eines mit gerader Klinge, nur ist dies gerade im Einsatz und nicht so fotogen.

In unserer Küche wird durchaus gerne Fleisch verarbeitet. Je nach Aufgabengebiet kommt es da zu einem intensiven Gebrauch der Gerätschaften. Die Bildunterschrift erklärt um was es sich dreht.


Oben Wüsthoff, unten Omega, beide für Fleisch, oben wenn der Braten fertig ist zum Schneiden in Scheiben, unten wenn das Fleisch zugeschnitten werden soll, bevor es gebraten/gekocht wurde. Oder zum Schneiden von deftigen Braten wie z.B. bayerischer Krustenbraten, die Klinge ist robuster als die des oberen Messers.

Media Luna: Spanisches Fleischmesser mit multifunktionalem Einsatzzweck. Gekauft in Zamora im Westen Spaniens. Wer grosse Fleischstücke gleichmäßig schneiden will, nimmt das. Oder wenn Unmengen an Rindfleisch in Gulaschstücke geschnitten werden müssen. Das Media-Luna, hier eine mittlere Größe, ist eine echte Wucht. Es ist NICHT für Gemüse geeignet.

Das Küchenbeil. Wenns um "Grobe" geht nimmt man das. Zerteilen von Fleisch mit Knochenanteil. Zustätzlich kann man noch eine Metzgersäge verwenden, wenn die Knochen zu massiv sind.

Dieses Messer ist schon etwas besonderes. Es stammt aus der Messerschmiede "La Maison du Laguiole" in Laguiole en Brac (Frankreich). Quasi mit dabei bei der Geburt des Messers. Wenn man es gut und geduldig schärft, ist es ziemlich scharf.  ;) Sehr gutes Messer für fast alles, wenn man mit kleiner Kombüse unterwegs in der Welt ist.

Damit es ziemlich sehr scharf wird, muss man erstens Zeit und zweitens Technik und drittens genau diese Schärfsteine nass zum Einsatz bringen. Zum Schluss mit dem Wetzeisen abziehen und wer es hat mit Lederriemen. Dann aber vorsicht mit dem Gerät.
Der Wetzstahl, nicht zu unterschätzendes Werkzeug für das Finish beim Schärfen. Das Messerschärfen ist eine Wissenschaft für sich.. 
So das wars, die vielen Windmühlenküchenmesser sowie die Opinelmesser lassen sich für heute entschuldigen.

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